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Episode 4 | DBSJ Studio - Paul Schmitz

November 06, 2023 Tom Bieth Season 1 Episode 4
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Episode 4 | DBSJ Studio - Paul Schmitz
Show Notes Transcript

📺 Folge 2 des DBSJ Studios - Paul Schmitz im Interview
📢 Podcast der Folge die auch als Video auf unserem YouTube Channel WEPLAYBALL TV abgerufen werden kann

Pauls Jahr als Freshman an der  University Of Houston   a nutshell:

🔥🚀 12 appearances and 7 starts? That's how legends roll!
🔥 1-3 record but with a sizzling 36 K's in 41.1? Bring the heat! 🔥
🎉 Collegiate debut against Cal? Rocked it with 1.0 innings pitch! 🌟
🔝 First college start vs Oklahoma? Threw a fire 5.0 innings with 6 strikeouts on 3/11! 🌪
💪 In Minnesota? Crushed it with 6.2 innings, just 2 runs, & 7 K's on 3/18! 🎯
👑 Against Northwestern? Boom! 6.2 innings, 2 runs and a career-high 8 K's on 3/25! 👊
🔥 Double threat? Made back-to-back one-hit shutout games with two strikeouts! 🚀 

Das Interview kannst Du Dir auch auf unserem YouTube Kanal WEPLAYBALL TV re-live anschauen.

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Hallo und herzlich willkommen zur zweiten Folge des DBSJ Studios.

Schön, dass ihr wieder reingeschaltet habt. Mein Name ist Tom Bieth.

Ich bin der Vorsitzende der deutschen Baseball- und Softballjugend

und freue mich sehr über die zweite Folge unseres neuen Formats.

Ich freue mich heute auf ein weiteres Top-Talent aus dem deutschen Baseball.

Es geht konkret um diesen jungen Mann hier.

Aktuell Spieler als Sophomore an der Houston University D1 College.

19 Jahre jung, davor in seiner Zeit in Deutschland bei dem Bonn Capitals aktiv.

U12, U15 Europameister, eine Weltmeisterschaft gespielt.

Aktuell im Kader der U23 und der Herren nationalen Mannschaft.

Nummer 11 ranked in Europa bei Perfect Game dieses Jahr oder letztes Jahr

als Freshman ins All-American-Team von Perfect Game gewählt worden.

Und ja, alles weitere gleich mit ihm im Interview.

Er ist der Big Unit im deutschen Baseball.

Ich freue mich sehr auf meinen Interviewgast, Paul Schmitz.

Hallo Paul, schön dich zu sehen.

Wir haben ja gerade eben schon ein bisschen gewerkelt mit der Technik.

Gut, dass wir aufnehmen.

Nichtsdestotrotz, schön, dass wir uns sehen.

Erstmal die Frage, wie geht es dir? Was macht der Arm? Was macht die Schulter?

Du, mir geht es gut.

Meinem Arm geht es gut, der Schulter geht es gut.

Ich bin ja im Moment weiterhin noch am Rehaben von meiner Verletzung am Ende der Saison letzten Jahres.

Und bin weiterhin kontinuierlich am Aufbauen.

Und ja, mir geht es gut.

Schön zu hören.

Ich habe in der Community vorher bei Instagram gefragt, welche Fragen denn so an dich gestellt, also ich an dich stellen soll.

Das werden wir auch gleich tun.

Vielleicht eine Frage, die mich und auch viele auch interessiert hat.

Du bist an einem der Top Colleges mittlerweile, Sophomore, zweites Jahr.

Erklär doch mal kurz Baseball Deutschland, wie du da hingekommen bist, wieso der Weg dahin war.

Du, das ist alles relativ spontan passiert.

Du weißt ja, dass der Tristan Russell auch an der University of Houston spielt, dieses Jahr als Freshman.

Und 2022, als wir zur EM nach Bruno gefahren sind und Ostrava, hat unser Hitting Coach und Recruiting Coordinator von der University of Houston den Tristan gefragt, ob es nicht irgendwen gibt in der deutschen Nationalmannschaft, der Interesse hätte, für die University of Houston zu spielen.

Und dann hat er Tristan mich weiter empfohlen.

Und dann ist das durch YouTube Videos und Rapsododaten und Telefonate alles irgendwie zustande gekommen.

Und dann ging es relativ schnell.

Ich habe einen Monat, anderthalb Monate vor Schulbeginn hab ich committed, was sehr, sehr untypisch ist.

Normalerweise passiert das hier immer ein Jahr, zwei oder drei Jahre vor South College gehen.

Und ja, dann war das alles irgendwie, einfach alles passiert relativ schnell und bin dann sofort nach der EM nach Houston geflogen.

Ich habe dein erstes Interview gehört auf der Casting Couch, würde ich fast sagen, bei Houston University.

Und da hast du auch gesagt, ich glaube, I live my dream.

Ich meine, du bist da angekommen.

Wir hatten ein Interview mit dir und Tristan gemacht, wo er ein bisschen die Facility auch gezeigt hat.

Das ist auf jeden Fall natürlich ein Traum für viele, also College zu spielen.

Aber die One College ist natürlich nochmal ein anderer Schnack.

Kannst du das mal ein bisschen erklären, wie das vom Ranking ist?

Also Houston, da wo du jetzt bist und wie das so insgesamt im College-Umfeld einzuordnen ist?

Du, von den Facilities her ist man definitiv in den Top 10 Nationwide.

Also ich meine, ich habe es dir damals im Video gezeigt, sind wir durchgelaufen.

Das ist schon einfach Top Qualität.

Ich meine, das Gebäude, in dem unser Locker Room sich befindet oder das Baseball Development Center hat fast 20 Millionen Dollar gekostet.

Also da wird sehr viel rein investiert, dass die Athleten wirklich ein gutes Umfeld haben.

Und dann gleichzeitig sind wir natürlich jetzt in der Big 12 Konferenz.

Sprich, viele sagen die 2 beste Konferenz in D1 Athletics.

Und das heißt natürlich, dass man was erreicht hat und das vor allem auch die University of Houston halt in den letzten Jahren viel im Athletenbereich erreicht hat.

Und das muss man jetzt auch weiterhin verteidigen und indem man in die Big 12 geht, muss man auch deliveren.

Das hast du diese Saison absolut gemacht. Wir hatten vorher kurz gesprochen.

Es wird ja jedes Jahr auch neu bewertet, also sowohl deine Leistung sportlich als auch akademisch.

Letzte Woche hatte ich Darian im Interview, der ja noch vor diesem Schritt Richtung College steht oder Profivertrag.

Und ja, das ist harte Arbeit, hast du ja schon gesagt. Kannst du mal so ein bisschen deinen Tagesablauf beschreiben?

Eben haben wir ja schon kurz gesprochen. Du bist ja auch dann wieder auf dem Sprung nach dem Interview.

Genau. Also du, mein Tagesablauf ist, ich stehe morgens meistens um 9 auf und mache mich dann auf zur Uni.

Habe dann erstmal meine Vorlesungen bis 1 Uhr und dann geht es von der Vorlesung direkt Richtung Facility.

Schnell irgendwie Mittagessen auf dem Weg und dann geht es sofort ins Training.

Und dann wird erstmal für 3, 4 Stunden trainiert und dann nach dem Training geht es ins Fitnessstudio und wird geliftet mit dem Team.

Und dann bin ich meistens so um 7, 8 Uhr wieder zu Hause.

Und dann müssen Hausaufgaben gemacht werden, dann muss gelernt werden für Klausuren.

Und ja, dann ab ins Bett um 10, 11 und dann Repeat.

Voller Arbeitstag sozusagen. Jetzt hast du, finde ich, was ganz Spannendes gesagt.

Der Pitching-Coach oder Coach der Universität hat angefragt und man ist als Deutscher auch in Amerika sichtbar.

War das ein küpplicher Umstand oder würdest du sagen, so einschätzen, dass die Colleges den Markt von Spielern in Deutschland schon auch im Fokus haben?

Du, klar, meine spezielle Situation war, würde ich sagen, tatsächlich ein glücklicher Zustand, dass man die Connection hatte zwischen Tristan, der schon zur University of Houston committed war,

und mir, da wir halt schon sehr, sehr lange zusammen spielen und halt zusammen in einem Team waren.

Gleichzeitig denke ich aber auch, dass der internationale Markt vor allem für den Collegesport immer interessanter wird.

Und da ist Deutschland definitiv auch im Blickfeld.

Ich meine, man kann es gerade erkennen, in zwei, vierer Jahrgang bin ich nicht der Einzige, der in die USA gegangen ist, um auf den Collegesport zu gehen.

Sondern wir haben mehrere Jungs, die auf Junior-Colleges spielen.

Wir haben mehrere Jungs, die den professionellen Weg eingeschlagen sind.

Das heißt, ich bin stark davon überzeugt, dass in den USA, dass man definitiv auch mittlerweile international nach Spielern sucht.

Das hast du ja schon gesagt, genau der 2004er Jahrgang.

Ihr seid Europameister geworden U12, dann U15, ihr wart bei der Weltmeisterschaft in Panama.

Ja, viele der Jungs. Luca spielt jetzt im Moment auf dem Junior-College.

Janik Walter ist auch einer der Jungs gewesen, der mit dir gezockt hat.

Du hast noch Kontakt zu dem Team, also gut über die Nationalmannschaft natürlich schon.

Aber sonst jetzt auch die Jungs, die in Amerika sind oder überm Teichlu und so weiter auch?

Auf jeden Fall. Ich meine, wir sind eine Community.

Und vor allem EM-Titel miteinander zu gewinnen, das verbindet.

Und das wird auch immer so bleiben.

Ich meine, den Noah zum Beispiel, beide Bonner Jungs, wir treffen uns hier in Texas.

Wir haben letztes Jahr zusammen Thanksgiving verbracht.

Wir sind nach San Antonio gefahren zum Sektotzen, ein Import-Pitcher für Bonn.

Und haben da zusammen Thanksgiving verbracht und werden das dieses Jahr wieder machen.

Und haben schon wieder was gemacht.

Man ist in konstantem Kontakt miteinander und man updatet sich.

Und man lebt das praktisch zusammen und erfährt die USA und den Baseball-Kult zusammen.

Super cool, D.

Das ist auf jeden Fall wichtig, glaube ich, für alle, die auch ein Netzwerk bereits haben oder zukünftig haben wollen.

Das ist auf jeden Fall wichtig, glaube ich, für alle, die auch ein Netzwerk bereits haben oder zukünftig haben wollen.

Ich glaube, das ist ganz viel wert.

Wir sind eine kleine Baseball-Community.

Insofern schön zu hören, dass ihr da auch immer regelmäßig durch Austausch noch zusammen was macht.

Der Weg vielleicht dahin über mich oder was war für dich das Prägendste in deiner Karriere davor?

Also von der Entwicklung.

Wo würdest du sagen, was sind so die Meilensteine, die dich zu dem gemacht haben, wo du heute bist, sportlich und auch ausgebildet haben?

Also sportlich gesehen denke ich definitiv, dass die DBA da maßgeblich mit dran beteiligt ist.

Oder die DBA hätte man gar nicht erst die internationalen Turniere spielen können.

Hätte man gar nicht erst eine WM spielen können.

Dieser ganze Scouting-Prozess beruht ja auch auf einfachen Visibility.

Also beruht ja auch darauf, auf der internationalen Bühne zu spielen und gesehen zu werden.

Und ich denke, da ist die DBA definitiv uncomparable.

Sondern das ist Wahnsinn und damit halt auch der George, was der auf die Beine gestellt hat, das ist Wahnsinn.

Gleichzeitig denke ich aber auch, dass vor allem der Olympia-Stützpunkt Bonn maßgeblich dazu beigetragen hat.

Vor allem durch den Clemens, der als Stützpunkt-Trainer nach Bonn gekommen ist und wirklich einfach ein super Programm aufgestellt hat.

Und jetzt mittlerweile auch der Markus Solbach, der in Bonn ist und Trainer ist.

Das heißt einfach rund um ein gutes Umfeld, um gesehen zu werden.

Und dann gleichzeitig natürlich auch meine Familie.

Ich meine, meine Eltern, was die für mich gemacht haben.

Ohne die wäre das gar nicht erst möglich, dass ich hier in Houston bin.

Und das ist definitiv einfach dankbar dafür.

Jetzt ist es auf jeden Fall wichtig, dass das Umfeld und so weiter stimmt.

Klar, ich weiß auch, dass dein Dad, mit dem ich euch vor kurzem mal gesprochen habe, auch da sehr stolz ist und auch regelmäßig zu Besuch kommt, glaube ich, die Family.

Waren deine Geschwister schon alle da, haben dich schon besucht am College?

Noch nicht. Meine Eltern waren letztes Jahr, war letztes Jahr Mitte März hier in Houston.

Und haben mich tatsächlich gesehen, als ich das erste Mal gestartet habe gegen Oklahoma.

Und dieses Jahr kommt tatsächlich meine komplette Familie nach Houston über das Minute Maid Classic Turnier.

Wir spielen Turnier im Minute Maid Paar, also im Astro Stadium gegen LSU, gegen Vanderbilt, gegen University of Texas.

Also das heißt gegen die großen Namen im College Baseball.

Und da hat meine Familie sich entschieden, einfach mal nach Houston einen kleinen Family Trip zu machen, nach Houston und mich für eine Woche zu besuchen.

Und haben mich damit überrascht und ja, mega geil.

So, was kriegt man davon, was auch live und im TV mit? Also wird es übertragen? Ist das ein ESPN-Event oder weißt du mehr dazu?

Ja, also generell alle College Baseball Spiele bzw. alle College-Sportarten über ESPN-Event.

Man braucht natürlich die Seite der Subscription, muss da dann irgendwie ESPN-Plus oder irgendwas anderes haben.

Aber ja, sollte oder wird auf jeden Fall ausgestrahlt.

Ja, ich habe auch mal versucht, ESPN über den Player zu bekommen, aber meist so ein bisschen an die Region restricted.

Also man kriegt nicht immer einen Zugang. Mal schauen, ob man das irgendwie technisch über VPN oder so lösen kann.

Also bisher habe ich nur ein Teil sehen können.

Nichtsdestotrotz, ich hatte noch eine Frage vorhin zu dem Thema Sichtbarkeit, was du gesagt hast.

Wann war das erste Mal, wo du bewusst wahrgenommen hast, dass ein Scout oder jemand Trittes auf dich aufmerksam wurde oder dich angesprochen hat?

Oder wie kannst du dich daran erinnern, was da so die Momente waren?

Ja, auf jeden Fall. Ich meine, es gibt ja auch Scouts in Deutschland.

Ich glaube, die kennt praktisch auch jeder in Deutschland.

Die sind ja auch einfach Teil der Baseball-Community hier, die dann als ich 14, 15 war und auf mich zugekommen sind.

Aber wo es mir so richtig klar geworden ist, dass man jetzt irgendwie so auf der internationalen Bühne ist und dass sich Leute füreinander interessieren oder für mich interessieren war,

als ich in Boca Chica mit der 15. Nationalmannschaft war und dort vor 15 Scouts geschmissen habe gegen die Usuma Academy.

Und daraufhin halt wirklich einfach die ganzen Scouts nach dem Spiel gekommen sind und irgendwie Karten abgegeben haben und gesagt haben, hier, hier sind meine Informationen.

Dann hat man die auf der WM in Panama wieder getroffen und dann haben die einen beiseite genommen und haben miteinander geredet.

Das passiert dann auch irgendwie alles relativ schnell.

Also das muss man halt auch sagen, das ist die weltweite Baseball-Community und der Talentpool.

Da verbreiten sich Informationen schnell und dann ist man auch relativ schnell im Blick der Scouts.

Jetzt hast du auch einen Gartenmaß.

Also ich habe ja vorhin gesagt, Big Unit in meiner Jugend war Randy Johnson natürlich mit, ich glaube, 2,08 m, einer der größten Pitcher.

Du bist knapp darunter, oder? 2,6, 7?

2,4.

2,4.

Aber auch nicht weit weg. Weißt du noch, wie schnell du damals geworfen hast?

So mit 14,50.

14,15. Ich war 86, glaube ich, in Boca Chica bei der WM und dann 90, glaube ich, habe ich das erste Mal mit 16, Anfang 17 geschossen.

Und jetzt, vor deiner Verletzung, wo bist du aktuell?

Aktuell, letztes Jahr war ich wahrscheinlich so 90, 93 das ganze Jahr lang und dann getoppt habe ich 95 Mal.

Und ja, das war bisher so das schnellste, aber es ist natürlich noch Luft nach oben und genau dafür wird auch gerade trainiert.

Jetzt gerade vor allem in der Off-Season und vor allem gerade in der Zeit, wo man verletzt ist, ist es die Zeit, um besser zu werden.

Jetzt ist die Zeit, um am Mechanics zu arbeiten, Arm Speed, den einfach stark zu werden, um letztendlich einfach generell besser zu werden.

Die zwei deiner Coaches, die du schon angesprochen hast, Markus hatte ich ja auch schon im Interview,

ich bin ja auch ein guter Gast für hier in der Runde, dann hätten wir ja einmal vor College, College und einmal die Pro-Seite auch abgedeckt.

Hast du mit Clemens und mit Markus Kontakt oder mit Nicky oder einen von den Jungs, Nicky Rimmel, Jungs, die Proball gespielt haben oder die Erfahrungen haben?

Holst du dir da Tipps oder wie ist gerade der Austausch?

Ja, auf jeden Fall. Man update sich immer mal wieder.

Ich meine klar, wenn man dann in Bonn ist, dann wird zusammen trainiert und man hat zusammen Sessions und guckt, was man verbessern kann.

Und das ist halt auch einfach das Schöne an Baseball Deutschland.

Man hat so viele, Baseball Deutschland ist klein und deswegen hat man gleichzeitig so viele Kontakte.

Ich meine, der Niklas und ich haben letztes Jahr in der Off-Season, war der den Winter über in Bonn und ich war drei Wochen in Bonn.

Dann ist man jeden Tag zusammen ins Fitnessstudio gefahren und ist danach auf dem Platz gewesen, hat geworfen und hat seinen Armkehr zusammen gemacht.

Das ist schon einfach toll, wenn man dann deutsche Jungs hat, die das gleiche Ziel verfolgen und den gleichen Lifestyle leben wie du und man das dann miteinander teilen kann.

Gutes Thema Ziele. Wie geht es weiter, wenn du heute nach deiner College-Zeit nach vorne schaust?

Was wären so deine Ziele oder gibt es schon konkrete Dinge, wo du drüber sprechen kannst, möchtest oder was dir wichtiger?

Du, ehrlich gesagt, klar, man hat irgendwo im Hinterkopf ein großes Ziel, aber ich denke, für mich ist das so, ich gucke immer auf das nächste Ziel hinaus.

Also praktisch kleine Zwischenetappen, um das große Ziel zu erreichen und auf die fokussiere ich mich dann auch.

Ich will jetzt im Moment gesund werden und wieder zurück auf den Maul kommen und weiterhin an meinen Mechanics arbeiten, besser werden und dann einfach gucken, was passiert.

Denn am Ende des Tages kannst du nur das kontrollieren, was du kontrollieren kannst.

Also man kann den Draft nicht kontrollieren, man kann nicht kontrollieren, wie Scouts jemanden angucken und was sie von dir halten, sondern man kann nur kontrollieren, wie du pitchst und wie du reagierst auf gewisse Situationen.

Und deswegen nehme ich das einfach Tag für Tag und einfach das weitermachen, was ich im Moment mache und was mir hilft, besser zu werden, was mir hilft zu gewinnen und dann wird das schon.

Es ist ja auch tatsächlich, habe ich vorhin glaube ich schon gesagt, es ist ja ein jährlicher neuer Entscheidungsprozess bei dir.

Also es ist nicht so, dass du ein Scholarship hast und dementsprechend jetzt drei Jahre an der Uni bleibst oder da sein kannst, sondern das wird jedes Jahr neu bewertet.

Wann ist da so der Punkt? Also ist das ein ongoing process oder ist das ein Fixpunkt, wo du bewertet bist, wo du abliefern musst oder wie muss man sich das vorstellen?

Das sind letztendlich einfach die Coaches, die dich bewerten. Das geht durch die ganze Saison hindurch.

Also klar, wie du spielst, aber auch wie du als Person bist, wie du in das Programm passt, wie du als Leader im Locker-Room oder mit den Jungs umgehst.

Das heißt, das sind viele Faktoren, die da hineinspielen und dann letztendlich am Ende des Jahres wird praktisch renegotiiert, dann wird wieder verhandelt.

Und dann muss man einfach sagen, dass das College Baseball ist halt auch einfach ein Business.

Da denken man oder da fehlen viele Leute irgendwie, denn das ist halt das Keilhart.

Ich hatte Jungs, mit denen ich letztes Jahr zusammengespielt habe, die haben nicht geliefert und deren Stipendien wurden gekattet

oder sind getransfert an eine andere Schule, weil sie hier keinen Spot mehr hatten. Also das ist einfach ein Business.

Ja, das ist schon auch gut mal zu hören, wie das Ganze läuft.

Und es ist spannend auch für alle in Deutschland, die sich für so eine Karriere interessieren, klarzumachen, dass das wirklich harte Arbeit ist und man sich immer wieder neu beweisen muss.

Das ist echt für mich interessant. Ich dachte, das ist mir so nahe College, das macht man halt einmal so durch. Aber nein, nein, das ist wirklich auch tough und viel zu tun.

Du bist ja gut angekommen in Houston, vorhin schon gesagt. Du sagst, du lebst deinen Traum, Houston, mit der ganzen texanischen Mentalität.

Dein Bild habe ich vorhin auch eingeblendet, Christa, mit Cowboy-Hood, auch so ein bisschen den Texas-Lifestyle. Was ist das Besondere an Texas?

Und ja, erzähl doch mal so ein bisschen drum und dran. Du passt ja gut rein von deiner Statur natürlich und alles drum und dran.

Du, ich sag immer, ich bin im amerikanischsten Staat der Vereinigten Staaten. Also ich glaube, amerikanischer geht es sich als in Texas zu leben.

Und klar, der Lifestyle, der gefällt mir. Es ist einfach zu frei und einfach ein bisschen careless dadurch zu sein, durch die Welt hindurch zu gehen.

Und ja, macht einfach Spaß. Und ja, macht einfach Spaß.

Kommen wir gleich auch so ein bisschen zu den Fragen aus der Community. Das eine, was gefällt dir besonders, das du eben gesagt hast, am texanischen Lifestyle, Entschuldigung.

Eine andere Frage vom Fan-Club, der Baseball-Lationalmannschaft ist, was ist denn so das Besondere an deinen Fans an der Houston University?

Gibt es da was Besonderes, Bemerkenswertes für dich?

Auf jeden Fall. Ich meine, die Universität ist 1927 gegründet worden. 1827.

Alt auf jeden Fall. Alt auf jeden Fall. Sprich, da ist eine Legacy dahinter.

Ich meine, wir haben das Baseball-Team alleine, hat zweimal die College World Series erreicht, viermal Super Regionals, 16mal Regional.

Hat in den letzten acht Jahren sechsmal Conference-Championship in der American gewonnen.

Also das heißt, das ist eine Legacy. Da sind viele Leute sehr stolz drauf.

Und das erkennt man auch durch die Fans, die zu den Spielen kommen und wirklich einfach investiert sind in Houston Baseball.

Wirklich viele, viele Alumni, also Leute, die von Houston ihr Bachelor-Degree bekommen haben, die zu den Spielen kommen und dann zwischen den Spielen zu den Spielern kommen und überreden,

hey, ich habe hier vor 10, 20 Jahren gespielt. Und man sich dann einfach miteinander austauscht und man erkennt, dass die Leute einfach wirklich stolz darauf sind,

Teil der University of Houston zu sein und Teil des Baseball-Programms zu sein. Und dann hat man natürlich auch Alumni-Weekends.

Wir haben zum Beispiel ein Alumni-Game, in dem wir gegen Alumni von der University of Houston spielen.

Und das ist wirklich toll zu sehen, dass so viele Menschen so interessiert daran sind und so investiert daran sind.

Hast du ein Gefühl, wie viele Zuschauer im Schnitt bei euren Spielen sind?

Du kommst aufs Spielen an. Ich meine, du hast ja deine Midweek-Games und deine Weekend-Games und Weekends-Serien in so einem Midweek.

Meist nicht so um die 1000 vielleicht. Das ist meistens, ich meine, dann spielt man an den Dienstag oder Mittwoch.

Da kommen dann nicht so viele Fans. Aber dann am Wochenende, am Freitag, Samstag sind meistens so die vollsten Tage.

Da können dann schon mal so 3, 4, 5.000 Leute kommen und einem zugucken, wie man dann gegen die großen Teams spielt.

Wie groß ist die Hütte insgesamt? Was geht in den Max rein?

Ich glaube, so um die zwischen 5.000 und 7.000 Leute. Ich meine, jetzt, da wir in der Big 12 sind, soll das Stadion in den nächsten Jahren vergrößert werden und größer gemacht werden.

Das wird dann natürlich noch mal ein bisschen cooler, aber im Moment eine gute Atmosphäre und macht einfach Spaß, vor der Home-Crowd zu spielen.

Die Legacy hat es jetzt angesprochen. Wie sieht es aktuell aus im Team? Wie schätzt du im Moment den Roster ein und was kann man erwarten oder noch lesen von euch?

Ich liebe das Team. Ich finde, wir haben eine super Teamchemie am Laufen im Moment. Die Jungs sind gut. Unser Pitching Staff ist gut.

Unsere Hitter im Moment im Fall sind noch sehr viel am Herausfinden, wie so Sachen laufen. Aber ich denke, insgesamt haben wir ein sehr, sehr solides Team.

Und einfach von einem Championship treten. Ich denke, so gewinnt man, wenn man einen kollektiven Traum hat. Und das ist eigentlich das, was man braucht, um zu gewinnen.

Cool, dann schaue ich noch mal kurz. Eine Frage hier auch. Das erste Jahr im College hast du ja schon kurz berichtet.

Wie war denn das Gefühl, als du da nominiert wurdest jetzt ins All-American-Team? Das ist ja auch eine besondere Ehre, aber wie kam das? Wurdest du darüber informiert, angerufen? Wie lief das und wie hast du dich gegründet?

Nein, tatsächlich wurde ich nicht angerufen oder informiert darüber. Sondern ich habe es einfach auf einem Instagram-Post gesehen, dass ich da jetzt in dem Team bin.

Und klar, ich habe mich gefreut. Es hat einfach gezeigt, dass die harte Arbeit sich ausgezahlt hat. Und dass man auf dem Level competen kann und bei den Top-Jungs damit bin.

Das ist halt genau das, was ich mir vorgestellt habe. Nicht irgendwie mit Läufer zu sein, sondern halt irgendwie oben mit dabei zu sein.

Als einziger Freshman, glaube ich. Oder als einziger Pitcher, wenn ich es richtig gelesen habe. Also Freshman Pitcher, auf jeden Fall wurdest du als einziger da nominiert.

Mein Fall, als ich als erstes nach Houston gekommen bin, der war schlecht. Also kann man nicht anders sagen. Ich war echt nicht gut.

Ich habe viele Runs abgegeben. Ich habe sehr viel gestruggelt. Und dann aber auch den Support vom Coachingstaff zu bekommen in der Saison und mir den Ball zu geben.

Und mich dann halt langsam zur Starterrolle hin hoch zu arbeiten. Das war ein Prozess. Und am Ende des Jahres hat sich einfach ausgezahlt.

Und das ist natürlich toll. Aber das ist jetzt auch letztes Jahr gewesen. Jetzt geht es in die nächste Saison. Und jetzt geht es mit dem Blick nach vorne in die Big 12 hinein.

Okay, cool. Wie es am College zu spielen ist, hast du auch schon gesagt. Den Tagesablauf haben wir auch schon darüber gesprochen. Top Speed, Fast Ball haben wir schon gehabt. Ein bisschen akademischer. Was studierst du aktuell eigentlich?